Doppelpacker Höler beendet „eine harte Zeit“

 

In Dortmund hat Lucas Höler noch eine Doppelchance vergeben, gegen Mönchengladbach wurde der Freiburger Stürmer zum Matchwinner – und hofft auf eine Fortsetzung im Pokalspiel in Bielefeld.

Langjähriger Freiburger Stammspieler war zuletzt vor allem als Joker gefragt

Mit seinem erst zweiten Startelfeinsatz in dieser Saison in der Liga beim 3:1 gegen Mönchengladbach schaffte es Lucas Höler direkt in die kicker „Elf des Tages“ – zusammen mit Teamkollege Ritsu Doan – und wurde auch „Spieler des Tages“. Die kicker-Note eins verdiente sich der 30-Jährige mit zwei Toren, einer Vorlage zu einem Tor und einer zu einer Großchance sowie einer Rettungstat kurz vor der Linie, als er einen Distanzschuss mit dem Kopf entschärfte. „Ich freue mich extrem, dass ich der Mannschaft mit Toren helfen konnte“, sagte der Stürmer, der nach Jahren als Stammspieler zuletzt Geduld aufbringen musste. „Es war eine harte Zeit, aber die Jungs haben es gut gemacht, und wir sind eine Mannschaft.“

Schuster: „Wir brauchen jeden einzelnen im Kader“

Etwa eine Stunde habe er gebraucht, um alle Nachrichten auf seinem Handy zu beantworten, erzählte er am Tag nach dem Sieg im Interview mit SC Freiburg TV. Auch die Teamkollegen freuten sich für Höler, der in dieser Runde bislang meistens die Jokerrolle hatte. „Letzte Woche hatte Luci ein bisschen Pech“, sagte Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein im Rückblick auf die Niederlage in Dortmund. Dort hatte Höler bei einer Dreifachchance nach einem abgewehrten Schuss von Vincenzo Grifo zunächst die Latte getroffen und dann drüber gezielt. „Er hatte eine nicht so einfache Saison bisher, aber er ist immer dran geblieben, hat immer gut trainiert, und hat sich jetzt belohnt“, meinte Eggestein.

Ähnlich erging es Sturmpartner Michael Gregoritsch, der – auch verletzungsbedingt – keinen guten Start in die Saison hatte, und gegen Gladbach als großer und kopfballstarker Zielspieler in der Spitze an allen drei Toren beteiligt war. „Wir brauchen jeden einzelnen im Kader über die Saison hinweg“, betonte Trainer Julian Schuster, „wenn du solche Persönlichkeiten hast, die diese Einstellung haben, ist es auch kein Zufall, dass sie ihre Chance nutzen, wenn sie sie bekommen.“

Höler: „Ich war nicht so zufrieden“

Matchwinner Höler gab sich dennoch selbstkritisch nach dem Sieg gegen Gladbach, bei dem der Sport-Club „nicht das beste Spiel“ gezeigt habe. „In der ersten Halbzeit hatten wir viele Ballverluste, die wir sonst nicht haben. Ich war ich nicht so zufrieden, weil auch ich zu viele einfache Ballverluste hatte“, sagte der Doppelpacker. „Vielleicht einen Tick einfacher spielen und in manchen Situationen etwas konzentrierter sein“, ist sein Verbesserungsvorschlag für die kommenden Partien, also auch schon das DFB-Pokal-Achtelfinale bei Drittligist Arminia Bielefeld (Dienstag, 18 Uhr).

Da möchte Höler möglichst wieder zur Startelf gehören. „Jeder der mich kennt weiß, dass ich viel laufen kann“, betonte er, „die Körner werden wieder zurückgeholt.“ Schließlich hat er große Lust darauf, mit dem Sport-Club noch mal ins Finale in Berlin einzuziehen, wie erstmals in der Vereinsgeschichte in der Saison 2021/22. Auf der Bielefelder Alm werde es zwar „extrem eklig werden, aber wir sind eine gute Mannschaft, und wenn wir das auf den Platz bringen, sind wir qualitativ die bessere Mannschaft“, gab sich Höler selbstbewusst.

 

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