Mainzer Erfolgsfaktoren: Zaubertore, Bollwerk und Unzufriedenheit

 

Drei Siege in Folge, seit fünf Ligaspielen unbezwungen. Beim 1. FSV Mainz 05 läuft’s derzeit. Zufriedenheit ist dennoch nicht angebracht – trotz Zaubertoren.

FSV-Sportdirektor Bungert lobt Entwicklung

„Die Entwicklung in der Saison macht uns zufrieden“, sagte Sportdirektor Niko Bungert nach dem souveränen 2:0-Sieg über die TSG Hoffenheim bei DAZN und sprach dann auch über das derzeitige Hoch in Mainz. „Die Jungs haben im Moment ein sehr großes Selbstbewusstsein“, stellte der 38-Jährige fest und lobte die Spielweise der 05er. „Wir bekommen es hin, den Gegner zu keinen Torchancen kommen zu lassen und auf der anderen Seite machen wir es mit dem Ball sehr gut. Diese Balance tut uns gut.“

Wie schon zuletzt waren es die gleichen Faktoren, die dafür gesorgt haben, dass das Pendel zu Gunsten der Mainzer ausschlug: eine starke Defensive und zielstrebige Angriffe. Gerade in den ersten knapp 20 Minuten habe seine Mannschaft „unglaublich gut gespielt“, lobte Trainer Bo Henriksen und hob dabei ganz besonders hervor, wie man die Halbräume nutzte und wie man sich defensiv gezeigt habe. „Wir haben mutig gespielt, hatten die Kontrolle und haben sehr gut verteidigt.“

Defensive hui, Offensive hui

Nur ein Gegentor in den letzten vier Spielen zeugt davon, wie stark das FSV-Bollwerk dieser Tage ist. „Wir spielen sehr stabil und hatten viele Zu-Null-Spiele“, weiß auch Torhüter Robin Zentner, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung vor dem Spiel bekannt gegeben worden war, und lobte seine Vorderleute. „Die Jungs machen es überragend.“

Dass die 05er aber keine reine Bunkertruppe sind, zeigten dabei die zwei Tore. Das 1:0 fiel nach toller Kombination mitsamt No-Look-Hackensteckpass von Dominik Kohr, das 2:0 resultierte aus einem tollen Schuss – für beide Treffer sorgte Jonathan Burkardt. „Das 2:0 war ein Schuss, den ich nicht immer so treffe“, gab der Kapitän zu und verriet, dass ihm persönlich das erste Tor besser gefallen habe, weil es „ein sehr schönes Mannschaftstor“ war.

Bloß nicht zufrieden werden

Für Burkardt war der Schlüssel zum Sieg, dass man „mit viel Power und Energie nach vorne“ gespielt“ habe und „Hoffenheim nicht zur Entfaltung kommen“ ließ. Angesprochen auf Kohrs Zauberpass vor dem 1:0 gab Henriksen zu, dass er zwar wisse, welche fußballerischen Qualitäten Kohr habe, er aber so einen Pass dann doch nicht erwartet habe. Umso schöner, dass es geklappt hat. Für Burkardt war es schlichtweg „eine Wahnsinnsaktion und ein geiler Pass“.

In der Tabelle befindet sich Mainz 05 nun auf Platz sieben und hat nur zwei Punkte Rückstand auf den Vierten RB Leipzig. Burkardt hofft, dass „wir uns da halten“ können, doch auch der 24-Jährige weiß um die anstehenden Aufgaben in Wolfsburg, zu Hause gegen Bayern München und in Frankfurt. „Schauen wir mal, wo wir in der Winterpause stehen“, sagte Burkardt, während Henriksen betonte, dass man eine Sache jetzt nicht machen dürfe: zufrieden sein. „Wir erwarten mehr, wir sind nicht zufrieden, daran muss man sich immer erinnern. Das ist das Wichtige.“

 

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