St. Pauli: Blessins Auftrag an Afolayan

 

Seine gegen Holstein Kiel herausragende Scorer-Bilanz hat Oladapo Afolayan zumindest rein statistisch bei St. Paulis 3:1 gegen den Mitaufsteiger am Freitagabend nicht ausgebaut – für seinen Trainer hat der Brite dennoch zwei Tore vorbereitet.

Der Trainer und die neue Messlatte

Afolayans Bilanz aus drei Zweitligaduellen mit den Störchen liest sich beeindruckend: Vier Tore und ein Assist verbuchte der 27-Jährige, und für Alexander Blessin sind weitere dazugekommen: „Dapo hat zwei Tore mit vorbereitet.“ Vor den ersten beiden Treffern war der Flügelstürmer vorletzter Passgeber auf Sturmpartner Johannes Eggestein, sein Anteil am 2:0 war zudem enorm, weil er mit einer Energieleistung im Mittelfeld Marko Ivezic und Magnus Knudsen abschüttelte, ehe er den statistisch erfassten Assistgeber bediente.

Afolayans Arbeit zahlt sich aus

Für Blessin indes steht noch etwas ganz anderes im Mittelpunkt: Afolayans Bereitschaft in der Arbeit gegen den Ball. Wie auch Elias Saad hatte der Aufstiegsheld beim neuen Trainer zu Beginn der Saison keinen Stammplatz. Auch als er dann spielte, gab es immer wieder Reibung. Der Coach attestiert einen Entwicklungsprozess und sagt nun versöhnlich: „Ich habe Dapo viel kritisiert, er hatte vorher immer Höhen und Tiefen inklusive Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung. Das habe ich auch hart angesprochen.“ Und Afolayan scheint bereit, hart an sich zu arbeiten. „Gegen Kiel“, lobt Blessin, „hat er immer wieder Nadelstiche gesetzt und war einfach griffig.“

„Mit dieser Leistung ist er extrem wichtig für die Mannschaft.“ (Alexander Blessin über Oladapo Afolayan)

Hilfreich war zudem ein Seitentausch der Flügelspieler. Nach zaghafter Anfangsphase hatte der Coach Afolayan nach links und Morgan Guilavogui nach rechts beordert und erklärt die Leistung vom Freitagabend zur Benchmark. „Ich habe zu Dapo gesagt, dass das das Level ist, auf dem ich jetzt die Messlatte bei ihm anlege. Mit dieser Leistung ist er extrem wichtig für die Mannschaft.“ Auch ohne direkte Torvorlage gegen seinen Lieblingsgegner.

Der Effekt des ersten Heimerfolgs wird zudem auch in der Tabelle sichtbar: Weil Bochum verlor beträgt der Vorsprung auf die beiden direkten Abstiegsplätze sechs und neun Zähler, gleichzeitig schob sich der Aufsteiger durch Heidenheims Heimniederlage gegen Frankfurt auf Rang 15 vor.

 

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