Der FC Bayern bestreitet gegen Freiburg sein erstes Heimspiel unter Trainer Vincent Kompany (38). Manuel Neuer und Thomas Müller steht eine Pause bevor.
Bayern-Trainer über die Abwehr und die Länderspielpause
Für Vincent Kompany fühlt es sich bereits im August so an, als ob „ich schon ewig hier bin“. Dabei sind noch nicht mal zwei Monate vergangenen, seit der neue Trainer des FC Bayern seine Mannschaft am Tegernsee zum ersten Mini-Trainingslager der Sommervorbereitung versammelte.
Sechs Testspiele, eine Pokalpartie und der Bundesliga-Auftakt sind seitdem vergangenen, und am Sonntag darf Kompany „endlich ein Spiel in der Allianz-Arena“ coachen, wenn der SC Freiburg zum Abschluss des 2. Spieltags in München gastiert.
Spielt Dier statt Kim?
Auf wen der Trainer beim Heim-Auftakt setzen kann, ist noch offen. Min-Jae Kim musste wie auch Dayot Upamecano und Mathys Tel unter der Woche kürzertreten im Teamtraining, mischte bei der Nachmittagseinheit am Freitag aber wie die anderen normal mit.
Fit dürfte der Südkoreaner sein, das verspricht ihm nach dem Albtraum-Auftritt am vergangenen Sonntag in Wolfsburg (3:2, kicker-Note 5,5) jedoch keinen Startelfplatz. „Wir beobachten alles“, erklärt Kompany. „Wir gehen in die Tiefe, um Lösungen zu finden und hoffentlich ein perfektes Bild zu bekommen.“
Wie gewohnt kritisiert oder erwähnt der Belgier dabei keine Einzelperson, sondern nimmt das gesamte Team in die Pflicht. „Manchmal ist Momentum ein individueller Fehler, aber auch ganz oft kollektiv. Wir haben es zusammen nicht geschafft, es schnell zu drehen, aber wir haben gekämpft, weitergespielt. Sie verstehen, was ich meine: Ich gehe wieder auf die Mannschaft. Was wir gegen Wolfsburg besser machen mussten, mussten wir als Mannschaft lösen. Und was wir gut gemacht haben, haben wir als Mannschaft gemacht.“
Youngsters trainieren mit den Profis
Kompany ist klar, dass er Entscheidungen treffen muss, das, sagt er, „muss aber nicht immer Stress sein, sondern auch positiv. Man kann sich für einen Spieler entscheiden und nicht gegen einen anderen.“ Er könnte sich also beispielsweise für Eric Dier entscheiden und nicht gegen Kim. Auch Leon Goretzka ist eine Alternative für die hintere Viererkette.
Im Anschluss an die Partie gegen Freiburg dürfen Manuel Neuer und Thomas Müller – beide erwähnte Kompany am Freitag namentlich – eine Pause einlegen und ein paar Tage mit dem Training aussetzen, andere wiederum sollen fitter werden und wieder andere – vornehmlich Youngsters – die Chance bekommen, sich im Training zu zeigen. Aktuell sieht der Plan vor, dass während der Länderspielpause die U 23 gemeinsam mit dem Profis trainiert. „Also können wir die nächsten Talente sehen, die Jungs, die hoffentlich die nächsten Musialas werden“, sagt Kompany grinsend.