„Will mich gar nicht erklären“: Gosens verabschiedet sich von Union

 

Robin Gosens verlässt Union Berlin und die Bundesliga. Nach dem kurzfristigen Wechsel zur AC Florenz meldete sich der deutsche Nationalspieler bei seinen Fans – wollte sich aber bewusst „nicht erklären“.

Nationalspieler lehnt „Rechtfertigung“ ab

Es hatte sich am Freitag, dem letzten Tag des Sommer-Transferfensters, sehr spät abgezeichnet. Und dann ging alles rasend schnell: Robin Gosens, um 16 Uhr eigentlich noch für die Startelf eingeplant, fehlte im Kader von Union Berlin fürs Heimspiel gegen Aufsteiger St. Pauli.

Wenig später wurde sein Wechsel zur AC Florenz offiziell. „Wir sind überzeugt, dass wir Spieler brauchen, die alles geben bei Union. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann ergibt es keinen Sinn, diesen Spieler hierzubehalten“, stellte Geschäftsführer Horst Heldt bei DAZN klar.

Routinier Rani Khedira sprach gar von einer „Katastrophe für die Mannschaft“. Die Abläufe seien alles andere als alltäglich gewesen: „Robin stand völlig aufgelöst vor uns. Vor dem Mittagessen ist er noch davon ausgegangen, dass er spielt. Und nach seinem Mittagsschlaf kam die Nachricht, dass alles aufgeht.“

Florenz statt Berlin. In den sozialen Medien brach viel Kritik und Hass auf Gosens herein. Dieser meldete sich dann am Samstag via Instagram. „Wo fängt man an, wenn man gar nicht versuchen möchte, sich für irgendetwas zu rechtfertigen, gleichzeitig aber das Bedürfnis hat, etwas loszuwerden?“, leitet der 20-malige deutsche A-Nationalspieler sein Statement ein.

„Ich habe es jede Sekunde geliebt, mich für diesen Verein zu zerreißen.“ (Robin Gosens)

„Liebe Unioner. Ich weiß, was viele von euch vermutlich denken. Jetzt ist er weg, das wollte er von Anfang an. So stand es ja immer überall. Ich will mich deshalb gar nicht erklären. Ich will nur sagen, dass ich jeden Tag gerne zur Alten Försterei gefahren bin. Ich habe es jede Sekunde geliebt, mich für diesen Verein zu zerreißen“, schreibt Gosens.

Speziell das dramatische Saisonfinale mit Union, das sich am letzten Spieltag vor dem Abstieg rettete, „ist wohl das emotionalste, das ich im Fußball bisher erleben durfte“.

„Das Leben zwingt einen manchmal zu schwierigen Entscheidungen“

Gosens hat bewusst eine Rückkehr nach Italien in die Serie A gewählt. „Das Leben zwingt einen manchmal zu schwierigen Entscheidungen. Den Verein zu verlassen – am letzten Tag des Transferfensters und noch dazu am Spieltag – ist eine solche Entscheidung. Aber ich stehe hinter dieser Entscheidung. Die Gründe dafür zu nennen, würde nur in einer Rechtfertigung enden. Und das will ich nicht“, stellt er klar.

Stattdessen dankte er der Union-Familie und den Verantwortlichen, die ihm seinen „wohl größten Lebenstraum erfüllt haben – Bundesliga zu spielen“. Die Zeit mit seinen Mitspielern nannte er „ein großes Geschenk“.

Wieder zu alter Stärke finden und sich für die Nationalmannschaft empfehlen will Gosens nun aber in Florenz.

 

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