Was den Freiburgern beim Auftaktsieg gegen Stuttgart gut glückte, möchte SC-Trainer Julian Schuster auch in München wieder sehen. Bei den Bayern liege der Unterschied unter dem neuen Coach im Spiel gegen den Ball.
„Toller Start, mehr aber auch nicht“
„Wenn wir nicht den Ball haben, können wir trotzdem das Spiel kontrollieren, und wir haben in Summe und im Kollektiv gut verteidigt“, blickte Julian Schuster auf das 3:1 zum Auftakt gegen den VfB zurück. Variabel zu sein und nur phasenweise hoch zu pressen, das müsse dem Team auch bei den Bayern am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gelingen. „Wenn der psychische Stress groß ist, muss man sich immer wieder befreien“, sagte der neue SC-Coach. Gegen Stuttgart seien „viele Elemente dabei gewesen“, die dem Sport-Club auch in München helfen könnten. Insgesamt relativiert er den Auftakterfolg aber: „Es war ein toller Start, mehr aber auch nicht.“
Der 39-Jährige geht davon aus, dass seiner Mannschaft eine schwierigere Aufgabe beim Rekordmeister bevorsteht, auch wenn der sich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany noch finden müsse und einige Nationalspieler erst spät in die Vorbereitung gestartet sind. Er würde aber nicht sagen, dass es deshalb ein Vorteil ist, schon so früh in der Saison gegen die Münchner zu spielen, so Schuster. „Ich habe mir über die Jahre angewöhnt, nicht zu viel hineinzuinterpretieren“, erklärte er. „Die Mannschaft hat enorme Qualität, das sieht man jetzt schon.“
Als größten Unterschied bei den Münchnern unter Kompany hat er das Spiel gegen den Ball ausgemacht. „Sie spielen sehr mannorientiert und folgen ihren Gegnern“, sagte Schuster. Und im Offensivspiel rechnet er damit, dass die Bayern wie üblich versuchen, dominant aufzutreten. Allerdings haben die Freiburger ebenfalls den Anspruch, möglichst oft im Ballbesitz zu sein und zu bleiben – und das gilt auch fürs Auswärtsspiel in München.