Zugang Maximilian Beier kommt mit klaren Vorstellungen zu Borussia Dortmund. Auch Trainer Nuri Sahin hat schon einen Plan.
Dortmunds Neuzugang will angreifen
Irgendwo muss das Trikot noch liegen, der Austausch zumindest ist dokumentiert. Das Video aus dem Februar zeigt, wie Julian Brandt nach der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim sich mit Gegenspieler Maximilian Beier abklatscht und dann auf dessen Wunsch die Arbeitskleidung tauscht. „Ich hoffe mal, dass er auch noch meins hat“, sagt Brandt grinsend.
Die Erinnerung an die Begegnung nach dem Spiel ist besser als die der 90 Minuten zuvor. Damals hatte Beier dem BVB als schneller Umschaltspieler zwei Treffer eingeschenkt und die Partie fast im Alleingang gedreht. „Da ist er uns ganz schön auf den Sack gegangen“, erinnert sich der Dortmunder.
Die Füllkrug-Einnahmen reinvestiert
Nun spielen beide im selben Team, etwas weniger als 30 Millionen Euro ließ sich der BVB den fünften Zugang des Sommer-Transferfensters kosten, dazu kommen Boni. Die Einnahmen des Wechsels von Niclas Füllkrug hat Dortmund damit fast 1:1 reinvestiert, dafür einen 21 Jahre alten Nationalspieler bekommen, der Perspektive und Variabilität in der Offensive liefert.
Und einen, der mit großen Erwartungen kommt. „Wir wollen in jeder Saison um Titel mitspielen und Titel gewinnen“, sieht Beier im Interview auf der Vereins-Website die Gemeinsamkeiten zwischen sich und seinem neuen Klub, bei dem er sich am meisten auf die Atmosphäre freut, „auf das Stadion mit 80.000 Zuschauern. Es war brutal laut. Man versteht fast sein eigenes Wort nicht. Wenn alle dann noch für mich schreien, pusht es einen enorm“.
Identitätsverlust, neue Schlüsselspieler und ein paar Fragezeichen (k+)
Beier hat ein Profil, das noch fehlte
Der Angreifer kommt zur rechten Zeit. Serhou Guirassy fällt wohl noch bis Mitte September aus, Sebastien Haller hat wohl keine sportliche Zukunft mehr, Youssoufa Moukoko steht vor dem Abgang: Im Sturm soll Beier also eine Lücke füllen. Der Nationalspieler kann aber nicht nur alleine ganz vorne spielen, sondern eben auch zusammen mit einem Stoßstürmer oder auf den Flügeln – ein Profil, das dem BVB noch fehlte.
In den Gesprächen mit Nuri Sahin haben Trainer und Spieler bereits ihre Ideen ausgetauscht. „Offensiv kann ich ja alle Positionen spielen, und ich bin variabel einsetzbar“, sagt Beier: „Der Trainer will einfach, dass ich mein Spiel spiele, vorn die Tiefe suche und gegen den Ball hart arbeite.“ Weil das auch seinen Stärken entgegenkäme: „Schnelligkeit und Zug zum Tor, dass ich viel gegen den Ball arbeite. Ich arbeite viel defensiv und laufe auch viel für die Mannschaft nach hinten.“