Am Samstagnachmittag können der SC Freiburg und Union Berlin für Verschiebungen in der Ewigen Tabelle der Bundesliga sorgen. Beide Teams wollen dafür mit langen Negativserien brechen – und Union müsste für ein besonderes Kunststück am Sonntag nach Mönchengladbach blicken.
Köpenicker blicken nach Mönchengladbach
Wer zum BVB reist, kehrt ohne Punkte zurück – das zumindest gilt bis dato für die laufende Bundesliga-Saison. Fünf Heimspiele hat Borussia Dortmund bestritten, fünf Siege dabei eingefahren. Ändern will das am Samstagnachmittag der SC Freiburg. Nicht zuletzt, um den einen Punkt zählenden Vorsprung in der Tabelle der Saison 2024/25 auf die Dortmunder mindestens zu wahren. Für die Mannschaft von Julian Schuster ist aber noch weitaus mehr drin, sollte gar ein Sieg im Signal-Iduna-Park gelingen.
Freiburg gewann zuletzt 2001 in Dortmund – und blieb immer hinter dem BVB
Denn punktet der Sport-Club dreifach beim BVB, macht er einen Platz in der Ewigen Tabelle der Bundesliga gut. Bis auf Platz 19 haben sich die Breisgauer dort bereits vorgearbeitet. Nach dem Karlsruher SC, den der SCF durch einen 2:1-Sieg in Bremen im April 2023 überholte, müsste nun mit Fortuna Düsseldorf der nächste Zweitligist „dran glauben“. Die Fortuna liegt mit 1024 Zählern nur derer drei vor dem SCF, der aber die klar bessere Tordifferenz aufweist (-230 zu -273).
Und nicht nur in der Ewigen Tabelle wäre ein Dreier von Bedeutung: Es wäre der erste Sieg der Freiburger in Dortmund seit Oktober 2001 (!), als der SCF mit 2:0 beim BVB gewann. Sollten Freiburg und Schuster, der seit 2008 im Verein ist und somit weder während seiner aktiven Zeit noch in den Jahren danach in Dortmund jubelte, den ewigen Negativlauf brechen, wäre dies auch ein Fingerzeig für die weitere Saison. Dort läge der SCF nun vier Punkte vor dem BVB, der der einzige Verein ist, der in der Abschlusstabelle der Bundesliga bislang immer vor den Breisgauern lag.
Doch zurück zur Ewigen Tabelle: Die Freiburger sind dabei nicht die Einzigen, die an diesem 11. Spieltag auf einen Satz nach vorne in der Ewigen Bundesliga-Tabelle hoffen. Denn während Aufsteiger und Neuling Holstein Kiel als aktuell Letzter mit fünf Punkten noch ebenso viele Punkte fehlen, um sich an Tasmania Berlin vorbei auf Rang 57 zu schieben, nähert sich ein weiteres noch junges Gesicht allmählich der oberen Hälfte an – und kann im Idealfall gleich eine Position überspringen.
Unions Kunststück – kein Einzelfall in der laufenden Saison
Für Union Berlin geht es am Nachmittag ebenfalls um Plätze in der historischen Wertung. Läuft alles nach Plan und die Eisernen gewinnen beim VfL Wolfsburg, werden sie künftig als 33. statt als 34. in der ewigen Tabelle geführt und verbuchen erstmals seit dem ersten Spieltag der Vorsaison einen Schritt nach vorne. Hilft dann am Sonntag (17.30 Uhr) auch noch Borussia Mönchengladbach mit, würden sich die Köpenicker für ihren ersten Auswärtssieg in Wolfsburg gleich doppelt belohnen.
Dann nämlich wäre auch der gegen die Fohlen unterlegene FC St. Pauli überholt, der wie Essen im Moment bei 262 Bundesliga-Punkten steht, in Sachen Torbilanz im Vergleich zu Union aber klar den Kürzeren zieht. Bemerkenswert obendrein: Für ihre bisherige Ausbeute brauchten die Köpenicker lediglich 180 Spiele, Essen benötigte hierfür 238 – die Hamburger gar 282.
Zwei Plätze auf einmal in der ewigen Tabelle gutzumachen, ist durchaus ein seltenes Kunststück – in der laufenden Saison aber beileibe kein Alleinstellungsmerkmal. Besonders in den unteren Gefilden geht es enger zu, weshalb Vorjahres-Aufsteiger Heidenheim durch sein 2:0 in Mainz – die Bundesliga-Punkte 49 bis 51 – von Platz 50 auf 48 sprang.
Prestige für Leverkusen und Frankfurt?
An den ersten zehn Spieltagen kletterten bislang lediglich die Heidenheimer in der ewigen Tabelle. Dort sind im weiteren Verlauf der Saison aber auch in der Top 10 Bewegungen zu erwarten. So sitzt zum einen Bayer Leverkusen dem Rivalen aus Köln gehörig im Nacken – lediglich 36 Punkte fehlen dem amtierenden Deutschen Meister auf Platz neun und den FC. Gar nur neun Punkte sind es derweil, die Eintracht Frankfurt fehlen, um sich am FC Schalke 04 vorbei auf Rang sieben zu schieben.
Klar ist derweil nur: Die fast 900 Punkte, die den FC Bayern an der Spitze vom BVB trennen, werden sich nicht so schnell in Luft auflösen. Da kann bei den Dortmundern auch der sechste Heimsieg in Folge keine Wunder bewirken.