Gladbachs Serie geht weiter: „Ein bisschen lauwarm“ und trotzdem siegreich

 

Gegen den FC St. Pauli ging der Gladbacher Matchplan nicht vollständig auf. Dass das Spiel dennoch gewonnen wurde, stimmte Gerardo Seoane und Co. umso positiver.

Auch das Heimspiel gegen St. Pauli gewinnt die Borussia

Die Zahlen lesen sich aus Sicht der Borussia sehr ordentlich: Mit 2:0 gewann man gegen den FC St. Pauli, es war der vierte Heimsieg und das fünfte Spiel ohne Niederlage in Folge. Zudem setzte sich fort, dass die Gladbacher weiterhin noch keine Führung in dieser Saison verspielten. Als Krönung folgte gar Platz sechs nach Abschluss des 11. Spieltags.

Restlos glücklich waren die Gladbacher nach der Partie aber nicht. Mit dem Ergebnis sei er zwar „sehr zufrieden“, sagte Julian Weigl am Mikrofon von DAZN. Aber: „Mit der Leistung über Strecken. Wir sind gut reingekommen ins Spiel, sind gleich gefährlich gewesen, machen auch das Tor. Trotzdem: Auch schon in der ersten Halbzeit waren wir zu ungenau, haben die Gegenangriffe nicht gut zu Ende gespielt.“

Gladbachs Passivität war zum Teil geplant

Was sich im ersten Durchgang angedeutet hatte, prägte nach dem Seitenwechsel das Geschehen: Gladbach verwaltete, überließ St. Pauli zumeist den Ball und wurde passiv. Das genügte zwar, weil die Gäste kaum Offensivgefahr entwickelten. Nach der Partie gaben die Gladbacher aber relativ unverblümt zu: Gewollt war dieser Spielverlauf nicht – zumindest nicht in diesem Ausmaß.

„Das war schon auch Teil des Plans, dass man St. Pauli ein bisschen Ballbesitz überlässt, um nach Balleroberung Räume zu nutzen“, sagte Trainer Gerardo Seoane und gab zu, dass sich die Dinge nicht ganz wie geplant entwickelt haben. „In der zweiten Halbzeit hatten wir keine Entlastung mehr, das war natürlich nicht der Plan.“

Gerade in der Schlussphase wurde es mehrfach gefährlich im Gladbacher Strafraum, der Anschlusstreffer für St. Pauli lag mit einem Mal im Bereich des Möglichen. „Es war nicht unser Matchplan, nur noch auf Umschaltsituationen zu warten“, gestand auch Weigl. „Das hat sich eher aus dem Spiel ergeben. St. Pauli hat es uns schwer gemacht.“

Weigl will den Borussia-Park zur „Festung“ machen

Seoane verglich den Gesamtauftritt mit dem Wetter: „Ein bisschen lauwarm.“ Er erinnerte aber in diesem Zuge auch an die zurückliegende Länderspielpause, bei der „die halbe Mannschaft nicht da“ gewesen sei.

Und überhaupt: Abgesehen vom Plan, der nur zum Teil aufgegangen ist, gab es für Seoane auch positive Aspekte: „Dass wir über das ganze Spiel hinweg genügend Situationen kreiert haben, um Tore zu erzielen. Dass die Mannschaft auch versucht hat, diese Führung über die Zeit zu bringen. Und dass man eine gewisse Resilienz und Stabilität zu Hause gezeigt hat“, habe ihm gefallen, so der Gladbacher Coach.

Dass es erneut im heimischen Stadion mit einem Sieg klappte, freute indes nicht nur den Trainer: „Natürlich fühlt es sich extrem gut an, wieder mit einem Sieg heimzufahren und unseren Borussia-Park zu einer Festung zu machen“, sagte Weigl.

„Das war uns schon wichtig, weil wir wissen, dass dieses Stadion auch Punkte holen kann.“ Am kommenden Wochenende bleibt die Festung leer, Gladbach gastiert in Freiburg. Dann aber folgen gleich zwei Heimspiele für die Borussia: am 7. Dezember gegen Borussia Dortmund und sieben Tage später gegen Holstein Kiel.

 

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