Nach einem 3:2 gegen dezimierte Kieler unterlag Hoffenheim in Frankfurt verdient mit 1:3. Dass es im Verein rumort hat jedoch andere Gründe. Gründe, die Grischa Prömel nicht an sich und das Team heranlassen möchte.
TSG unterliegt verdient in Frankfurt
Es sind unruhige Tage und Wochen, die das beschauliche Kraichgau diesen Sommer durchlebt. Schuld daran: die TSG Hoffenheim, beziehungsweise die anhaltenden Machtkämpfe bei den Sinsheimern, die am Montag in einer vorgezogenen Wahl des ersten Vorsitzenden gipfeln könnten.
„… und deshalb bekommen wir drei Tore“
Die Chance, die lodernden Flammen sportlich etwas einzudämmen, hat das Team von Pellegrino Matarazzo am Samstag in Frankfurt klar verpasst. Bei der 1:3-Niederlage kam die Offensive der Gäste kaum ins Rollen, die Defensive ließ sich teilweise überrumpeln. „Die Abstände waren zu groß, wir kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und dann wird das Feld groß“, monierter Grischa Prömel nach Abpfiff bei Sky. Das Ergebnis sei bei der Qualität das Gegners dann nur folgerichtig: „Was sie da vorne haben, ist Wahnsinn. Trotzdem kann man es besser verteidigen. Das haben wir heute nicht gemacht und deshalb bekommen wir drei Tore.“
Dass die Unzulänglichkeiten auf dem Platz in irgendeiner Verbindung mit den Querelen außerhalb des Geläufs stünden, sähe Prömel allerdings nicht. „Wir sind letzte Woche mit einem Sieg gestartet“, verwies er zunächst auf den Erfolg gegen Kiel, ehe er ausführte: „Natürlich ist nicht alles optimal verlaufen, aber wir sind das Team und dafür zuständig, dass wir am Wochenende funktionieren. Wir müssen uns auf den Sport konzentrieren.“
„Wir müssen bei uns bleiben und probieren, klar in der Birne zu bleiben.“ (Grischa Prömel)
Was sonst noch im Verein passiere, so der Mittelfeldspieler, „haben andere zu entscheiden“, weshalb „wir das nicht am zweiten Spieltag als Ausrede nehmen wollen“. Statt sich den Diskussionen im und um den Vorstand und Mäzen Dietmar Hopp zu widmen, gab der Routinier eine klare Marschroute vor: „Wir müssen bei uns bleiben und probieren, klar in der Birne zu bleiben.“
Dass eine Beilegung der internen Streitigkeiten dabei helfen würde und vor der schweren Aufgabe gegen Leverkusen in zwei Wochen (14. September, 15.30 Uhr) eine Erleichterung wäre, ist Prömel allerdings auch bewusst. Eine schnelle Lösung „wünscht sich der ganze Verein“. Ob diese erzielt wird, bleibt abzuwarten. Mindestens bis Montag.