Hoffenheim hat die dringend benötigte Verstärkung für die Offensive gefunden: Mit Ligakonkurrent Leverkusen hat sich die TSG auf einen Transfer von Adam Hlozek (22) geeinigt. Der Tscheche steigt zum Rekordzugang der Kraichgauer auf.
Einigung mit Leverkusen erfolgt – Leicester ausgestochen
Die Personalie Adam Hlozek beschäftigte in diesem Sommer so einige Manager. Neben diversen Premier-League-Klubs befasste sich der VfB Stuttgart ernsthaft mit dem tschechischen EM-Fahrer (34 Länderspiele, zwei Tore). Zu Beginn der DFB-Pokal-Woche dann schien ein Wechsel zu Leicester City unmittelbar bevorzustehen. Ein Ablösepaket von über 20 Millionen Euro stand im Raum.
Leverkusen und Hlozek aber entschieden sich letztendlich anders. Der 22-Jährige bleibt stattdessen in der Bundesliga, denn wie sich schon am Donnerstagnachmittag abzeichnete, grätschten die Kraichgauer noch erfolgreich dazwischen. Die Einigung zwischen beiden Klubs ist nach kicker-Informationen erfolgt, nur der Medizincheck steht noch aus.
Hlozek steigt damit, wenn alles glatt geht, zum neuen Rekordtransfer in Hoffenheim auf. Die Ablöse beläuft sich auf 18 Millionen Euro plus Boni, Mergim Berisha hatte im vergangenen Sommer knapp 14 Millionen Euro gekostet.
Xabi Alonso lobte Hlozek immer wieder für den Trainingsfleiß
In Hoffenheim erhält Hlozek einen langfristigen Vertrag, der vermutlich über fünf Jahre läuft. Während Leicester eine Leihe mit Kaufpflicht im Falle des Klassenerhalts in Aussicht stellte, überzeugte die TSG die Werkself mit einer Festverpflichtung – und damit mit etwas weniger, aber dafür garantierten Einnahmen.
In Leverkusen war Hlozek einer, den Erfolgscoach Xabi Alonso zwar immer wieder für seinen Trainingsfleiß lobte, nur elf Mal aber war er Teil von Bayers Startelf. Durch die Verpflichtung von Martin Terrier (Stade Rennes) hatte sich Hlozeks Situation nochmal verschlechtert, nachdem bereits im Sommer zuvor die Zugänge Jonas Hofmann, Victor Boniface und Nathan Tella die Konkurrenzsituation für den Tschechen deutlich verschärft hatten.
Weghorsts und Beiers Scorerpunkte müssen ersetzt werden
Hlozek, im Sommer 2022 für 16 Millionen Euro inklusive möglicher Boni von Sparta Prag gekommen, wurde 2022/23 in 29 Bundesliga-Partien 13-mal eingewechselt (fünf Tore, fünf Assists), in der Folgesaison waren es gar 18 Einwechslungen bei 23 Einsätzen (zwei Treffer, drei Vorlagen). Am besten wird er als zweite Spitze oder in hängender Position eingesetzt.
In Hoffenheim soll Hlozek für die Scorerpunkte sorgen, die durch die Abgänge von Wout Weghorst (sieben Tore, vier Assists) und Maximilian Beier (16 Treffer, sechs Vorlagen) wegbrachen. Die Millionen, die Letzterer mit seinem BVB-Wechsel in die TSG-Kassen spülte, machten überhaupt erst den Hlozek-Deal möglich.
Im Pokalspiel am Freitagabend (18 Uhr, LIVE! bei kicker) auswärts bei den Würzburger Kickers wird der neue Stürmer noch nicht dabei sein, in die neue Bundesliga-Saison startet Hoffenheim am 24. August (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Kiel. Dann vielleicht schon mit Hlozek in der Startelf.